„Weiter bilden – Gesellschaft stärken“ war das Motto der Auftaktveranstaltung zum siebenten Deutschen Weiterbildungstag (DWT 2018) unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Als Keynote-Speakerin brachte die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan das Thema sehr pointiert den Zuhörern nahe. Sie wies darauf hin, dass Bildung und Weiterbildung nicht in Technologie-Fixiertheit und Wettbewerbsorientierung verharren darf. Dabei sollte nicht der Wettbewerb im Sinne von Marktorientierung im Vordergrund stehen und schon gar nicht ein Wettbewerb von Bildungsteilnehmern, denn damit werden nicht nur Bestleistungen gefördert, sondern es werden auch Verlierer produziert. Bildung soll Welten erschließen und Urteilsfähigkeit vermitteln und entwickeln.
Ein zweiter Schwerpunkt waren politische Aspekte, es ging ja auch um politische Bildung: Sie forderte, Politik nicht den Berufspolitikern zu überlassen. Demokratie bedingt eine dauerhafte Kooperation und Auseinandersetzung zwischen Politik und Gesellschaft, da kann und darf sich niemand absentieren – eine pointiertes Plädoyer für politische Wachheit und Aufmerksamkeit.
In der von Marco Seiffert mit Pep moderierten Podiumsdiskussion wurde dann klar, dass trotz und jenseits aller Digitalisierungs-Anforderungen der Stellenwert von Bildung für die Entwicklung und Förderung von sozialen Kompetenzen unverzichtbar ist und gestärkt werden muss. Als „Lernziele“ kristallisierten sich heraus: Menschen in Austausch miteinander bringen, Teamarbeit und Teamfähigkeit stärken, soziale Kompetenzen fördern, technische Problemlösungen entwickeln und algorithmisches Denken fördern.
Den Abschluss bildeten die Preisverleihungen an herausragende Vorbilder der Weiterbildung, den Schlusspunkt setzte der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschulverbandes, der Bundestagsabgeordnete und Ausschussvorsitzende Ernst-Dieter Rossmann in gewohnter positiver, motivierender und anspornender Weise – eine rundum gelungene Veranstaltung.
Walter Würfel