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Berufliche Aus- und Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt

HomeArchiv › Podiumsdiskussion am 10.09.2020

Programm

Impulse durch:

  • Staatssekretär  Björn Böhning (SPD), Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Dr. Stefan Kaufmann MdB (CDU/CSU), Vorsitzender der Enquete-Kommission
  • Frank Boshuizen, Vorstand der GFN AG

Podiumsgespräch mit den Impulsgebern, Experten und dem Publikum

Moderation: Siegfried Schmauder, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Weiterbildungstag

An die Veranstaltung schloss sich gegen 20:00 Uhr ein Imbiss / get together an.

DWT-Dialog »Aus- und Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt« am 19. September 2020 in Berlin
DWT-Dialog »Aus- und Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt« am 19. September 2020 in der Microsoft Repräsentanz in Berlin
Siegfried Schmauder, Deutscher Weiterbildungstag
Siegfried Schmauder von der ARGE Deutscher Weiterbildungstag moderierte die Dialogveranstaltung in den Räumen der Microsoft Repräsentanz
Staatssekretär Björn Böhning (SPD), Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Staatssekretär Björn Böhning (SPD), Bundesministerium für Arbeit und Soziales, während seines Impulsvortrags zur Nationalen Weiterbildungsstrategie
Dr. Stefan Kaufmann MdB (CDU/CSU), Vorsitzender der Enquete-Kommission
Dr. Stefan Kaufmann MdB (CDU/CSU), Vorsitzender der Enquete-Kommission während seines Impuls-Vortrags
Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion mit den Impulsgebern, Experten und dem Publikum
Bericht von Siegfried Schmauder

DWT-Dialog am 10.09.2019 in Berlin

Rund 90 Gäste, darunter viele Bundestagsabgeordnete, waren am 10. September 2019 zum DWT-Dialog in die Micorosoft-Repräsentanz nach Berlin gekommen, um sich über die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) und den Stand der Enquete „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ sowie deren Zusammenwirken zu informieren.

Angeregt durch drei spannende Impulsvorträge konnten in der anschließenden Podiumsdiskussion die Positionen und Vorstellungen von Parlament, Regierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Weiterbildungsbranche zu der von allen Seiten unbestrittenen Notwendigkeit, mehr für die berufliche Qualifizierung zu tun, vertieft werden. „Am besten funktioniert es in Betrieben, in denen ein dialogisches Format zur Weiterbildungskultur gehört“, so Staatssekretär Böhning vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, „aber das ist leider in den wenigsten Unternehmen der Fall“, so Böhning weiter. Dass betriebliche Weiterbildung dann klappt, wenn die Arbeitnehmer es wollen und die betriebliche Mitbestimmung funktioniert, machte Mario Patuzzi vom DGB deutlich.

Das Problem der Weiterbildungsbeteiligung und die Frage, ob dies eher eine „push“- Aufgabe der Arbeitgeber oder eine „pull“-Aufgabe der Arbeitnehmer ist, nahm ohnehin einen breiten Raum in der Diskussion ein. Frank Boshuizen (GFN AG) sah in einer flächendeckenden und langfristig angelegten Personalentwicklung das Schlüsselinstrument für die Fachkräftesicherung. Dr. Oliver Heikaus (DIHK) machte sich für die abschlussorientierte Weiterbildung und Qualifizierung stark und begrüßte, dass diesbezügliche Unterstützungsstrukturen auch im Bereich der außerbetrieblichen, arbeitsmarktpolitisch geförderten Weiterbildung wieder eine größere Rolle spielen. Er nannte hier insbesondere die Möglichkeit einen beruflichen Abschluss für den Personenkreis der Geringqualifizierten zu ermöglichen.

Dr. Stefan Kaufmann MdB (Vorsitzender der Enquete Kommission Berufliche Bildung) gab zu bedenken, dass die Umsetzung der in der Nationalen Weiterbildungsstrategie enthaltenen Schritte und Maßnahmen noch nicht alle über den Konkretisierungsgrad verfügten, um sie in gesetzliche Regelwerke zu überführen. Da sei noch einiges zu tun. Viele Fragen aus dem Publikum ließen die Veranstaltung zu einem kurzweiligen Ereignis werden und beim Networking am Schluss gab es ausreichend Gelegenheit, die eine oder andere Frage im bilateralen Gespräch zu vertiefen.

Zum Thema dieses DWT-Dialogs

In das berufliche Aus- und Weiterbildungssystem in Deutschland kommt Bewegung!

  • Die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestages, eingesetzt im September 2018, soll untersuchen, wo und auf welche Weise die berufliche Aus- und Weiterbildung an die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt angepasst werden muss, Stärken des Systems weiter ausgebaut und die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gestärkt werden können. Für den Herbst 2019 ist ein Zwischenbericht angekündigt.
  • In der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS), im Juni 2019 von der Bundesregierung (BMBF, BMAS) vorgestellt, verständigten sich Bund, Länder, Sozialpartner und die Bundesagentur für Arbeit auf Meilensteine zur Förderung der beruflichen Weiterbildung in Deutschland vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der sich ständig verändernden Arbeitswelt.

Beide Initiativen, die des Parlamentes, die abseits der Tagespolitik fundierte Analysen mit Handlungsempfehlungen liefern soll, sowie die der Regierung, die konkrete Ziele, Vorhaben und Maßnahmen in den Mittelpunkt stellt, haben die Herausforderungen des technischen und wirtschaftlichen Strukturwandels im Blick. Es ist zu hoffen, dass sich die jeweiligen Akteure gut abstimmen und voneinander lernen!

DWT-Dialog im Video

Der Zusammenschnitt von der Veranstaltung läuft auf YouTube.